DE/OOo richtig bewerben

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(“Bewerben im Sinne von dafür “Werbung machen”)

Dieser Artikel basiert auf einer Mitschrift des Vortrags “OpenSource und Linux richtig bewerben” von Meike Reichle auf den Chemnitzer Linux Tagen am 3. März 2007. Ich habe die Vorschläge von Meike aufgegriffen und versuche ihre Ideen in Bezug auf das Projekt OOo angewandt zu formulieren. Dabei habe ich eigene, durch den Vortrag ausgelöste Assoziationen ergänzt. StefanW 09:09, 4 March 2007 (CET)


Die beste Werbung ist immer noch ein gutes Produkt.

Neben guter Software, also dem Produkt im engeren Sinne, spielen gute Dokumentation und gute und schnelle Kommunikation eine entscheidende Rolle. Dazu gehört eine ordentliche Webpräsenz mit einem nutzerorientierten Design. (Ein Apache-Directory ist keine gute Webseite.) Die Interessenten sollten sich schnell zurechtfinden können. Es sollte sofort klar werden, um was für ein Produkt es sich handelt (About). Zu den gängigen Fragen sollten sofort Antworten gefunden werden (FAQ). Wichtig sind eine einfache Downloadmöglichkeit (statt eines Verweises auf das CVS) und es sollten fertige Pakete für die gängigen Betriebssysteme angeboten werden.

Unterscheide Zielgruppen

  • Privatleute
  • Firmen
  • Schulen
  • “Die Allgemeinheit”

und richte Deine Werbung danach.

Argumentation

Wer glaubt schon einer Werbung wie im Fernsehen? Also gute Argumente und nicht nur lauter Werbe-Medium.

Warum würde die Zielperson OpenSource-Software (OpenOffice.org) brauchen? (nicht ich selbst)

Vergiss das Ethik, Moral, soziales Gewissen als Hauptargumente.

Argumente für OpenSource:

  • volle Kontrolle und Flexibiltät
  • Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern (Firma verschwindet, ändert/erhöht Preise)
  • Kompatibilität (Umstieg bringt gemischte Systeme mit sich!)
  • Für IT-Fachleute: Distributed peer development (Es wird nicht nur an einer Stelle programmiert. Unterschied: Angestellter Programmierer ist versteckt hinter der Firma. FOSS Entwickler steht mit seinem Namen öffentlich für die Güte seiner Arbeit.)
  • Case-Studies! Musterprojekte, Referenzen. Nichts wirkt stärker.
  • Beweise den Erfolg von OpenSource anhand von Beispielen: Apache, Linux-Server
  • “Neue Märkte” Zum Beispiel OpenOffice.org in viel mehr Sprachen machbar, als MSO. Schwellenländer können IT-Wirtschaft nur entwickeln, weil niedrige SW-Kosten dies erst ermöglichen.
  • “Freie Software regt zum Basteln an.” Gutes Argument, muss aber sorgfältig formuliert werden, damit es nicht nach hinten los geht. Gut: Freie Software stärkt die generelle IT- und Organisations-Kompetenz der Anwender und anwendenden Organisationen. Schule: Linux erzieht zu Selbstständigkeit. Windows erzieht zu Berieseln lassen und konsumieren.

Vorurteile abbauen

Was einem immer wieder an falschen Behauptungen begegnet. Darauf sollte man mit Fakten vorbereitet sein:

  • “Niemand der freien Entwickler kann haftbar gemacht werden.”
Proprietäre lassen sich auch nicht haftbar machen. Schon mal die Lizenzbedingungen gelesen?
  • “Und wer weiß ob die Kompetent sind.”
OpenSource-Entwickler sind auch professionelle Entwicker und keine Hobbies. Wären sie nicht gut, würde niemand deren Software nutzen.
  • “Man liest ständig von Fehlern in freier Software.”
Wirklich? Liest man nicht (auch/besonders) über Fehler in proprietärer Software? Auf jeden Fall geht freie Software mit Lücken transparenter um und ist daher sicherer.
  • “Und wenn der Entwickler keine Lust mehr hat?”
OpenSource (OpenOffice.org) ist community-getragen. Wenn einer geht, kommt einer nach (oder zwei?). Es gibt ein Netz. anders, als bei einer Firma!
  • “Support umsonst kann nix taugen.”
Schonmal eine Hotline angerufen? Schon mal die Telekom angerufen? Schon mal die MS Knowledge-Base durchsucht? Schon mal auf users@de.openoffice.org mitgelesen?
  • “Freie Software schädigt die Wirtschaft (IT-Firmen).”
Nein. Die IT-Firmen profitieren selbst von FOSS.

Welches Medium?

Je IT-ferner die Zielperson ist, desto mehr muss man sich auf Papier stützen und desto weniger darf man sich auf online-Medien stützen.

Stände und Vorträge haben eine oft unterschätzte Wirkung! Es ist wichtig, dass die Zielgruppen sehen, dass Personen/Persönlichkeiten hinter dem Projekt stehen.

Merchandising

  • Kugelschreiber? Quatsch!
  • T-Shirts gut für private Zielpersonen
  • Live-CDs gut
  • Generell werden Give-Aways in ihrer Wirkung überschätzt.
  • Mund-zu-Mund-Propaganda, persönliche Empfehlung dagegen, sind unschätzbar.
  • Presse und Nachrichtendienste nutzen! Pressemitteilungen.

Verbote

  • “Freie Software ist einfach besser”
Keine Waschmittelwerbung machen, die den Boden der Tatsachen verlässt.
  • “Krawatten sind für Staubsaugervertreter.”
Geek-Image ist nicht gut. Seriös auftreten.
  • Keine Negativkampangnen gegen MS machen.
Haben wir denn keine guten Argumente für unsere Sache? Wer andere schlecht macht, hat selbst Defizite und es ist schlechter Stil.
  • Keine niveaulosen Humorbilder (Bill-Gates-Montagen).
Das ist Kindergarten. Das veranlasst niemanden sich zu OpenSource zu hinzuwenden.
  • Genauso fatal: Blöde Erotikbilder (immer wieder zu finden als Desktophintergrund auf Vorführgeräten).

Ein Gesicht sagt mehr als 1000 Worte.

Trete in persönliche Kontakte und beschränke Dich nicht nur E-Mails und das Web.

Beharrlichkeit führt zum Ziel.

Die Bearbeitung eines Kontaktes oder einer Kampangne vorher so planen, dass ein Nachhaken nach einer gewissen Zeit erfolgt, ohne penetrant zu werden (Wiederholung der Botschaft). Nach einem Mailing oder sonstigem Erstkontakt könnte nach einer Weile eine Einladung zu einer Info-Veranstaltung kommen. “Besuchen Sie uns doch auf dem Linux-Tag, der am ... in ... in Ihrer Nähe stattfinden wird.”

Erreichbar bleiben!

Sich nicht entmutigen lassen!

Man muss es mit Gelassenheit hinnehmen, auch wenn sich jemand partout nicht mit unserem Produkt anfreunden will, obwohl wir hundertprozentig sicher sind, dass das für ihn von Vorteil wäre.

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